Пабло НЕРУДА                         Чили
                                       

	   ЛЮБОВЬ

Как много дней чарующих проходит,
А я так близок, милая, к тебе!
Со мною счастье незаслуженное бродит.
Чем отплачу разбуженной весне?

Иду с тобою сквозь листвы сплетенье:
Вот вышли лисы из забытых нор,
И змеи пьют росу. А я в смятенье:
Не отплатил за счастье до сих пор.

Но смех оранжевый хочу я слышать,
И сонной тебя видеть по ночам,
И наблюдать, как двигаешься, дышишь
И нежно гладить кожу по плечам.

Не понимаю, как обычно любят,
Не знаю, как любили до меня,
Но я люблю, как только могут люди...
Желанна ты. Живу, огнём горя.

Не знаю я, куда ты исчезаешь.
Страдаю, обижаюсь я, любя,
Я жалок, глуп и немощен, ты знаешь,
Печален, беззащитен без тебя.

Ты вся - порыв, весенний, свежий ветер,
Что аромат от персиков несёт.
Я жду, когда наступит снова вечер,
И ночь, там  месяц звездопад пасёт.

Любовь таинственна, ревнива и прекрасна,
Бывает страшною, бывает очень зыбкой,
То сладкою она со стягом красным...
А поцелуи, как смычком по скрипке.

				15.07.15

                                                   пер.  Е.К.Арендт
                                                   пер с нем. яз. А Шаф



Pablo Neruda					Chile

Liebe
Dich so viele Tage, ach so viele Tage
So sicher und so nah zu sehn, 
wie vergelte ich"s, womit bezahle ich"s?

Der blutdürstende Frühling
Der Wälder erwachte, 
die Füchse kommen aus ihren Höhlen hervor, 
die Schlangen trinken Tau, 
und ich gehe mit dir durchs Laubwerk, 
zwischen Pinien und Schweigen, 
und ich frage mich, wie und wann
ich zahlen muss für dieses Glück. 

Von allem, was ich sah, 
dich will ich weiterhin sehn, 
von allem, was ich berührte, 
nur deine Haut will ich weiter berühren:
ich liebe dein Orangenlachen, 
du gefällst mir im Schlaf. 

Was soll ich machen, Liebe, Geliebte, 
ich weiß nicht, wie die übrigen lieben, 
ich weiß nicht, wie man sich früher liebte, 
ich lebe, indem ich dich sehe, dich liebe, 
ganz einfach verliebt.
Du gefällst mir mit jedem Abend mehr. 

Wo magst du sein? werde ich frage, 
wenn deine Augen verschwinden. 
Wie lange säumt sie! denk ich und kränke mich.
Ich fühle mich armselig, traurig und dumm, 
und kommst du, bist du ein Windstoß, 
der her von den Pfirsichen weht.

Darum liebe ich dich und auch nicht darum, 
wegen so vieler Dinge und so weniger, 
und so soll die Liebe sein
halb abgeschlossen und allgemein, 
eigen und schrecklich, 
mit fliegendem Banner und in Trauer, 
blühend wie die Sterne
und maßlos wie ein Kuß.

				Erich Arendt/ Katja Hayek-Arendt